Wie steuert man die Zahnarzt Vollnarkose

[vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

chtung! Nachstehender Beitrag richtet sich an Laien und gibt äußert komplexe Sachverhalte der Vollnarkose, extrem stark vereinfacht wieder.

„Wie steuert man eine Zahnarzt Vollnarkose?“ oder „Welche Narkosemittel in welcher Dosierung?“

oder oder oder….

Die schlichte Antwort:

Nach Wirkung ! Eine Antwort welche schon zahlreiche junge Kollegen oftmals an den Verstand des Ausbilders zweifeln lässt. Dabei ist die Antwort nach wie vor gültig. Nun gibt es zahlreiche Dosierungsempfehlungen und Formeln an welchen man sich orientieren kann, aber letztlich zählt die Erfahrung. Hinsichtlich der Wirkung haben wir es etwas „einfacher“ als beispielsweise ein Hausarzt. Dieser verschreibt Tabletten und hofft, dass der Patient irgendwann zu einem weiteren Termin erscheinen wird. (Die Thematik des Nicht-Erscheinens blenden wir mal lieber aus…) In der Anästhesie scheint es etwas einfacher zu sein.

  1. Versuchen wir möglichst kurz wirksame Medikamente zu verabreichen
  2. Wenn der Patient sich nicht aktiv wehrt könnte es sein, dass die Dosierung ausreicht.

Allerdings müssen Anästhesisten Medikamente oftmals extrem stark dosieren um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Um hierbei gefährliche Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden werden Patienten mit diversen Messaperaturen verbunden. Sie werden „Gemonitort„. Schließlich ist der Anästhesist für die Vitalfunktionen, also dem Überleben des Patienten, zuständig. Hierbei ist die Messung von Vitalparametern hilfreich und oftmals vorgeschrieben.

Welche Vitalparameter werden überhaupt erfasst?

Ehrlich? Es sind erstaunlich wenige. Herzfrequenz, Blutdruck. Oftmals wird auch ein EKG angelegt. Dieses EKG ist allerdings nicht mit einem Ruhe – EKG beim Hausarzt oder Kardiologen vergleichbar und in der Aussagekraft oftmals stark eingeschränkt. Ferner gehört inzwischen zum Standard auch die Pulsoxymetrie und Atemgase.

Pulsoxymetrie

Hierbei wird oftmals ein Finger mittels einer kleinen Lichtquelle durchleuchtet. Man versucht hieraus abzuleiten wie viel Sauerstoff sich möglicherweise im Blut befindet. Diese Methode ist inzwischen äußerst ausgereift und zuverlässig geworden. Die Formulierung zeigt jedoch, dass das alles relativ ist.

Atemgase

Wichtigstes Atemgas ist das ausgeatmete Kohlendioxid, CO². Wo kein CO², dort kein Gasaustausch. Dies könnte dann zur Folge haben, dass kurz darauf auch die Sauerstoffsättigung, siehe Pulsoxymetrie, absinken könnte. Was dann wiederum zu dramatische Folgen führen könnte.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

Gibt es noch mehr ?

Jein. Temperaturmessung, Hirnstrommessung… und das war es dann schon auch. Nur bei speziellen Fragestellungen oder zu erwartenden ernsthaften Problemen müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Das sind dann auch meist invasive Methoden. Das heißt oftmals müssen dann sterile Messsonden oder Schläuche in spezielle Körperregionen eingebracht werden. Im ambulanten Alltag inakzeptabel.

Woran merkt der Anästhesist, dass der Patient schläft?

Ehrliche Antwort: Er weiß es nicht. Oftmals überhaupt nicht. Der Erfahrung nach kann man davon ausgehen, dass wenn weder Herzfrequenz noch Blutdruck ansteigen, der Patient erfahrungsgemäß schläft. Relativ zuverlässig war diese Einschätzung noch bei den älteren Narkosemitteln. Bei relativ neueren Medikamenten wie beispielsweise Propofol und Remifentanyl, welche oftmals extrem gut steuerbar sind und über kurze Wirkzeiten verfügen kann man sich leider nicht ganz so oft darauf verlassen, dass die Dosierung nach den Kreislaufparametern stets die optimale Dosierung darstellt.

Weitere Möglichkeiten für zusätzliche Gewissheit

Ja, gibt es. Wie bereits erwähnt besteht heute inzwischen die Möglichkeit zusätzlich die Hirnströme zu registrieren. Speziell für die Anästhesie wurden diverse Verfahren entwickelt. Hierbei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu den sonst üblichen Hirnstrommessungen, auch EEG genannt. Bei der klassischen Hirnstrommessung werden zahlreiche Elektroden auf dem Kopf platziert. Die abgeleiteten sehr sensiblen Signale werden elektronisch verstärkt und dann graphisch aufgezeichnet. Das Ganze sieht sehr wüst aus ist ist extrem störanfällig. Diese Kurven werden dann von speziell geschulten Ärzten interpretiert und ausgewertet. Wirkt sehr beeindruckend und wird oftmals und gerne in Filmen gezeigt. Dieses Verfahren bildet die Grundlage für anästhesiologische Hirnstrommessungen, ist aber so nicht praktikabel.

Überwachung einer Vollnarkose

home_diary_lightbox-1-150x150

Benötigte Geräte zur Kontrolle einer Vollnarkose

In der Anästhesie werden deshalb spezielle Monitore eingesetzt, welche mit weniger Sensoren auskommen. Diese gleichen zusätzlich die verstärkten Signale mit umfangreichen Datenbanken ab und versuchen daraus konkrete Messwerte zu generieren welche der Anästhesist dann mittels seines Wissens und Erfahrung interpretiert. Diese Werte fließen dann in die Entscheidungen des Anästhesisten ein. Oftmals kann man dann besser Medikamentendosierungen beobachten, als wenn ohne eine Hirnstrommessung eine Narkose durchgeführt wird. Dabei ist es relativ unerheblich welches konkrete Verfahren oder welcher Monitorhersteller genutzt wird. Entscheidend ist die Erfahrung und das Wissen um die Grenzen dieser Methode. International ist die Hirnstrommessung unter Vollnarkose oftmals Standard, insbesondere bei der Verwendung moderner Narkosemittel wie Propofol und Remifentanyl.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_text_separator title=“Narko-Mobilo I Ihr Narkoseteam“ color=“turquoise“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Weitere Informationen

Ein Video zur EEG Messung finden Sie unter folgender Seite: „Sicherheit durch EEG Messung(Leider ist dieses Verfahren nicht Standard bei Mitgliedern von gesetzlichen Krankenkassen)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]